Sitzung: 20.09.2017 Rat
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen
Vorlage: 2017/Amt 10/00490/1
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, einen Förderantrag für 2018 zur Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Heinsberg beim Projektträger zu stellen.
Der
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN war bereits Gegenstand der Sitzung
des Rates vom 5. Juli 2017 und wurde dort zunächst zurückgestellt.
Der Antrag zielt auf die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes und hat u. a.
folgenden Wortlaut:
„Sehr
geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,
bei einem Workshop in der
Kreisverwaltung zum Klimaschutzkonzept des Kreises wurde uns von unserem
Kreisverband mitgeteilt, dass von der Stadt Heinsberg bisher noch kein
Klimaschutzkonzept erstellt wurde. Aus diesem Grund stellen wir diesen Antrag.
Vom 1. Januar bis zum 31. März können Kommunen finanzielle Unterstützung
für die Erstellung von kommunalen Klimaschutzprojekten beim Projektträger
beantragen. Gefördert wird die Erstellung von Klimaschutzkonzepten, die
möglichst alle klimarelevanten Bereiche innerhalb einer Kommune abdecken. Die
Konzepte sollen Energie- und CO2-Bilanzen, Potenzialanalysen zur Minderung von
Treibhausgasen, Maßnahmenkataloge sowie Zeitpläne zur Umsetzung umfassen. Im
Regelfall erfolgt die Förderung durch einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe
von bis zu 65 % der zuwendungsfähigen Ausgaben. Auch Teilkonzepte und einzelne
Projekte können gefördert werden.
Auch wenn die Frist für dieses Jahr 2017 vielleicht zu Ende oder die
Mittel schon vergeben sein könnten, kann für das nächste Jahr 2018 bereits
jetzt der Beschluss gefasst werden.
Viele
Städte in NRW haben in den vergangenen Jahren ein Klimaschutzkonzept für ihre
Kommunen entwickelt. Wir, die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, halten solch ein
Klimaschutzkonzept auch für Heinsberg für unbedingt erforderlich. Dabei sollte
Ziel dieses integrierten Klimaschutzkonzeptes sein, sämtliche klimarelevanten
Bereiche in unserer Kommune mit zu berücksichtigen. Dabei gilt es vor allem,
das Zusammenspiel von Klimaschutzmaßnahmen zu koordinieren und die Aktivitäten
zu verzahnen.
Nur
wenn es gelingt, die lokalen AkteurInnen ernsthaft und aktiv in den
langfristigen Prozess einzubinden, können maßgebliche Projekte umgesetzt und
die Klimaschutzziele erreicht werden.
Durch
die Richtlinie des Bundesumweltministeriums zur Förderung von
Klimaschutzmaßnahmen in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im
Rahmen der Klimaschutzinitiative stehen den Kommunen umfangreiche
Fördermöglichkeiten zur Verfügung, um sich mit dem Thema „Kommunaler
Klimaschutz" grundlegend zu befassen.
Seit
2008 fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) die Erstellung von Klimaschutzkonzepten sowie die
beratende Begleitung bei deren Umsetzung, die Anwendung von
Klimaschutztechnologien bei der Stromnutzung mit vergleichsweise geringer
Wirtschaftlichkeitsschwelle sowie Modellprojekte zum Klimaschutz.
Wir bitten die
Verwaltung, ein begutachtungsfähiges Konzept beim Projektträger einzureichen.
Weitere Informationen finden sich unter:
http://www.bmub.bund.de/themen/klima-energie/klimaschutzinitiative/
“
Bürgermeister Dieder teilte dem Rat mit,
dass er mit der Kommunal Agentur NRW GmbH ein Beratungsgespräch vereinbart
habe. Ein Förderantrag könne in der Zeit vom 1.1.2018 bis zum 31.3.2018
gestellt werden. Die Förderquote liege bei 65 %. Die Kommunal Agentur NRW GmbH
werde die Stadt bei der Antragstellung unterstützen.