Sitzung: 22.04.2015 Rat
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen
Vorlage: 2015/Amt 40/00054
Beschluss:
Der
Rat stimmt der Erweiterung um die Förderschwerpunkte “Sprache” und “Emotionale
und Soziale Entwicklung” an der Don-Bosco-Schule ab dem Schuljahr 2015/2016
sowie einer damit verbundenen Satzungsänderung des Förderschulzweckverbandes
zu.
Der
Rat stimmt der Übertragung der Trägerschaft der Don-Bosco-Schule auf den Kreis
Heinsberg und der damit verbundenen anschließenden Auflösung des
Förderschulzweckverbandes zu.
Nach
der Verordnung über die Mindestgrößen der Förderschulen und der Schulen für
Kranke (MindesgrößenVO) vom 16.10.2013 sind für die Fortführung öffentlicher
Förderschulen bestimmte Mindestzahlen an
Schülerinnen und Schülern erforderlich. Schulen, die die vorgegebenen
Schülerzahlen nicht mehr erreichen, müssen ab dem Schuljahr 2015/2016
jahrgangsweise abgebaut werden und dürfen keine Eingangsklassen mehr bilden.
Hiervon betroffen sind auch die Don-Bosco-Schule in Heinsberg-Oberbruch und die
Mercator-Schule in Gangelt, beide mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“, die die
vorgegebene Mindestanzahl an Schülerinnen und Schülern von 144 nicht mehr erreichen
werden (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 MindestgrößenVO).
Um
den Schülerinnen und Schülern der kreisangehörigen Kommunen weiterhin
bestmögliche Bildungschancen mit einem quantitativ und qualitativ ausgewogenen
Bildungsangebot zu sichern, fanden in
der Vergangenheit vielfältige Abstimmungsgespräche zwischen den Kommunen auf
Kreisebene statt. Den erarbeiteten Vorschlägen zufolge, hat der Kreistag in
seiner Sitzung am 18.12.2014 beschlossen, folgendes ab dem Schuljahr 2015/2016
grundsätzlich umzusetzen:
1. Fortbestand der Rurtalschule mit dem
Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ des Kreises Heinsberg;
2. auslaufende Schließung der
Gebrüder-Grimm-Schule, Förderschwerpunkt „Sprache“ und der
Janusz-Korczak-Schule, Förderschwerpunkt „Emotionale und Soziale Entwicklung“,
des Kreises Heinsberg;
3. Errichtung einer Förderschule im
Nordkreis mit den Förderschwerpunkten „Lernen“, „Sprache“ sowie „Emotionale und
Soziale Entwicklung“ und Errichtung einer Schwerpunktschule in Erkelenz;
4. Errichtung einer Förderschule an
zwei Standorten im Südkreis mit den
Förderschwerpunkten „Lernen“, „Sprache“ sowie „Emotionale und Soziale
Entwicklung“.
Zwischenzeitlich
wurde die Maßnahme zu Ziffer 3. im Nordkreis Heinsberg bereits umgesetzt.
Die
Gründung eines neuen Förderschulzweckverbandes im Südkreis mit 2
Schulstandorten in Heinsberg und Gangelt
und den Förderschwerpunkten „Lernen“, „Sprache“ sowie „Emotionale und
Soziale Entwicklung“ unter Beteiligung der Städte und Gemeinden Gangelt,
Geilenkirchen, Heinsberg, Selkant, Übach-Palenberg, Waldfeucht und Wassenberg,
ist trotz langer und intensiver Bemühungen auf kommunaler Ebene gescheitert.
Mit der Stadt Übach-Palenberg konnte keine Übereinkunft beim
Verteilungsschlüssel der zu zahlenden Verbandsumlage erzielt werden.
Der
Kreis Heinsberg hat sich mangels Einigung im Südkreis bereit erklärt, die
Trägerschaft der Don-Bosco-Schule und der Mercator-Schule zu übernehmen,
allerdings erst ab dem Schuljahr 2016/2017, da eine Trägerübernahme aufgrund
der damit verbundenen notwendigen Abstimmungen sowie aus haushaltstechnischen
Gründen in der Kürze der verbleibenden Zeit bis zum kommenden Schuljahr nicht
mehr möglich ist.
Um
den in 2014 gefundenen Konsens noch umsetzen zu können, bittet der Kreis
Heinsberg, bereits zum Schuljahr 2015/2016 bei der Don-Bosco-Schule und der
Mercator-Schule die zusätzlichen Förderschwerpunkte „Sprache“ und „Emotionale
und Soziale Entwicklung“ hinzuzufügen und entsprechende Beschlüsse zu fassen.
Außerdem ist die Genehmigung der Bezirksregierung Köln einzuholen. Nur so ist
sichergestellt, dass für Schulen, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie
Schülerinnen und Schüler die derzeit unsichere Situation zeitnah beendet wird.
Soweit
entsprechende Beschlussfassungen nicht möglich sind, wird die Bezirksregierung
dem Kreis die Schließungsbeschlüsse für die Gebrüder-Grimm-Schule und die
Janusz-Korczak-Schule nicht genehmigen. Das hätte zur Folge, dass beide
Kreisschulen fortbestehen würden und es bei der Don-Bosco-Schule und der
Mercator-Schule voraussichtlich zu einem
gesetzlichen Auslaufen kommen würde.