Sitzung: 03.07.2019 Rat
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen
Vorlage: 2019/Amt 10/00898
Beschluss:
Der Rat der Stadt Heinsberg beschließt einen
Kinder- und Jugendbeirat zu gründen, um die Interessen der Kinder und
Jugendlichen in der Stadt Heinsberg stärker als bisher zu berücksichtigen. Über
die konkrete Ausgestaltung, die damit verbundenen Fragen und die Aufstellung
einer entsprechenden Satzung beraten die politischen Gremien in Zusammenarbeit
mit der Verwaltung zeitnah. Es soll
dafür eine Projektgruppe aus Vertretern der im Rat vertretenen
Fraktionen und der Verwaltung gebildet werden.
Ziel ist es bis zur Kommunalwahl 2020 einen Kinder- und Jugendbeirat zu etablieren. Die Verwaltung wird mit der Koordination zur Einrichtung des Kinder- und Jugendbeirats beauftragt.
Der Antrag der GRÜNE-Fraktion vom 27. Mai 2019 hat –auszugsweise-
folgenden Wortlaut:
„Wir, die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, beantragen den
Grundsatzbeschluss zur Gründung eines Kinder- und Jugendbeirates in Heinsberg
zu fassen.
Die bundesweite Bewegung „Fridays for Future“ hat in der jüngeren
Vergangenheit deutlich gezeigt, dass junge Menschen sich um ihre Zukunft sorgen
und sich mehr Teilhabe an politischen Entscheidungen wünschen.
Die jungen Menschen von heute müssen in der Welt von morgen leben, die
wir ihnen mit den heute getroffenen politischen Entscheidungen “hinterlassen“.
Entsprechend sehen wir es nur als fair und folgerichtig an, junge Menschen von
heute in die politischen Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen.
Wir wollen den Kindern und Jugendlichen mehr politische Teilhabe
ermöglichen, ihr Interesse an und ihr Verständnis für (Kommunal-)Politik
fördern und Ihnen die
Gelegenheit geben, sich für Ihre Welt von morgen zu engagieren.
Nach unserem Verständnis soll der Kinder- und Jugendbeirat unabhängig
von Vereinen und Parteien Vorschläge zur Gestaltung der Stadt entwickeln. Er
soll in der Stadt an den kommunalpolitischen Entscheidungen und Prozessen
beteiligt werden. Er soll Rede- und Antragsrecht in den Ausschüssen und/oder in
den Ratssitzungen haben und so beratend an den Sitzungen teilnehmen.
Als überparteiliches Gremium ist der Kinder- und Jugendbeirat unabhängig
und an niemanden gebunden, wobei eine Kooperation mit der Stadtverwaltung
durchaus denkbar ist.
Uns geht es in einem ersten Schritt darum, einen Grundsatzbeschluss zur
Gründung eines solchen Beirats zu fassen. Die weitere Ausgestaltung, die sich
ergebenden Fragen (eine erste Aufstellung von Fragen ist in der Anlage
beigefügt) und die Aufstellung einer entsprechenden Satzung sollen in einem
zweiten Schritt erfolgen, bei welchem die politischen Gremien ihre Ideen mit
einbringen und gemeinsam mit der Verwaltung umsetzen.
In vielen Orten Deutschlands gibt es bereits funktionierende Kinder- und
Jugendbeiräte.
Wir gehen davon aus, dass junge Menschen auch bei uns in Heinsberg an
den
kommunalpolitischen Entscheidungen beteiligt werden wollen, sodass wir
eine solche Beteiligung mit diesem Antrag auf den Weg bringen wollen.“
Auf die Sitzungsvorlage zu TOP 10.1 wird
verwiesen.
Stadtverordneter Mispelbaum erläuterte den
Antrag der GRÜNE-Fraktion in der Sitzung. Der Antrag fand fraktionsübergreife
Zustimmung. Seitens der CDU-Fraktion wurde vorgeschlagen, die Beteiligung der
Fraktionen in der Projektgruppe entsprechend der Sitzverhältnisse im Rat
vorzusehen.