Sitzung: 22.06.2020 Bau- und Energieausschuss
Beschluss: Abstimmungsergebnis: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 4, Enthaltungen: 2
Vorlage: 2020/Amt 65/01141
Beschluss:
Der Umbau des Schützenheimes Aphoven in ein Bürgerhaus wird wie
vorgestellt beschlossen.
Im Rahmen der Vital-Arbeitsgruppen der
„Westzipfelregion“ hat sich ergeben, dass es in Heinsberg-Aphoven, einem
Ortsteil mit ca. 970 Einwohnern, an einem Ortstreffpunkt mangelt. Auf Grund des
Wegfalls der örtlichen Gaststätten und Kneipen fehlt es derzeit an einem
geeigneten Treffpunkt zum Erhalt der dörflichen Gemeinschaft. Die katholische
Kirchengemeinde beabsichtigt zudem das Jugendheim in Aphoven aufzugeben, so
dass in absehbarer Zeit auch der für die Jugendlichen wichtige Treffpunkt
entfallen wird.
Das im Eigentum der Stadt Heinsberg
befindliche Schützenheim, Heideweg 38, wurde Anfang der 1990er Jahre errichtet
und war bis zum 31.12.2019 dem Verein „Schießsportfreunde Aphoven e. V.“
vertraglich zur Nutzung überlassen. Es ist geplant, dieses Schützenheim
umfangreich zu erweitern sowie räumlich und funktional an die heutigen
Bedürfnisse eines Bürgerhauses anzupassen.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme sind mit ca.
1.080.000,00 € veranschlagt. Eine pauschale Förderung derartiger Baumaßnahmen
mit maximal 250.000,00 € aus Mitteln des Dorferneuerungsprogramms 2020 ist
verbindlich zugesagt. Es verbleibt somit ein kommunaler Finanzierungsanteil von
830.000,00 €, der nach Abzug von beabsichtigten Eigenleistungen der Aphovener
Vereine von ca. 325.000,00 € voraussichtlich 505.000,00 € betragen wird.
Zur
Umsetzung der Baumaßnahme, wurde die „Interessensgemeinschaft Aphoven e. V.“
gegründet, die die Eigenleistung der vielen ortsansässigen Vereine koordiniert
und auch für die spätere Nutzung, Unterhaltung und Pflege des Bürgerhauses
verantwortlich sein wird.
Der Zeitraum für die Umsetzung der Maßnahme ergibt sich aus den Vorgaben des erwarteten Zuwendungsbescheides.
Nach den Ausführungen durch den Vorsitzenden
stellte Dipl.-Ing. Michael Linssen die von seinem Architekturbüro erstellten
Planunterlagen mit entsprechender Kostenschätzung vor.
Umfangreiche Nachfragen von verschiedenen
Ausschussmitgliedern wurden vom Entwurfsverfasser und seitens der Verwaltung
beantwortet.
Nach regem Informationsaustausch stellte
Stadtverordneter Lintzen den Antrag zur Vertagung der Angelegenheit. Nach
seiner Auffassung seien zunächst offene Fragen zum Thema Bauleitung,
ambitionierte Eigenleistung und Haftung zu klären. Zudem gelte es nach seiner
Auffassung, einen Corona Kassensturz abzuwarten, ehe über die Maßnahme entschieden
würde. Dieser Antrag wurde mit 9 : 6 Stimmen abgelehnt.
Sodann erfolgte die Abstimmung über den
Beschlussvorschlag.