Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Es wird beschlossen, die städtische Realschule Heinsberg, Schafhausener Str. 41 durch einen Ergänzungsneubau (ausgelegt für eine 6-Zügigkeit) zu erweitern.


 

Die städtische Realschule Heinsberg führt zurzeit einen 5-zügigen Schulbetrieb bei jährlichen Anmeldezahlen, die in den vergangenen Jahren über den verfügbaren Aufnahmekapazitäten lagen. Die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen (Übergänge von Klasse 4 nach 5) innerhalb des Stadtgebietes Heinsberg prognostiziert ab dem Schuljahr 2024/25 für die Folgejahre einen deutlichen Anstieg. Hinzu kommt, dass in den umliegenden Gemeinden Gangelt, Waldfeucht und Selfkant sowie in der Stadt Wasserberg keine Realschule mehr angeboten wird, sodass auch aus diesen Kommunen steigende Anmeldewünsche vorliegen. Anmeldungen von Kindern aus Nachbarkommunen ohne eigene Realschule sind bei der Aufnahmeentscheidung den ortsansässigen Kindern gleichzustellen. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass es weitere mögliche Zuwächse aufgrund von Zuzügen in örtliche Neubaugebiete oder durch Rückkehrer von umliegenden Gymnasien geben wird.

 

Das vorhandene Raumangebot ist durch gesellschaftliche Veränderungen und die daraus resultierende Inklusion, diverse Förderungen, fachraumgebundenen Unterricht, etc. schon bei einem 5-zügigen Schulbetrieb äußerst knapp bemessen und mit Blick auf eine notwendige Erhöhung der Zügigkeit nicht mehr ausreichend. Der Ausbau der städtischen Realschule Heinsberg zu einem 6-zügigen Schulbetrieb ist daher durch eine Erweiterung des Raumangebotes bei den Klassen- und Differenzierungsräumen sowie durch die Schaffung weiterer Fach- und Technikräume geboten und zeitnah zu realisieren.

 

Die Änderung von einem 5-zügigen zu einem 6-zügigen Schulbetrieb bedarf eines gesonderten Ratsbeschlusses und einer anschließenden Genehmigung der zuständigen Bezirksregierung. Gemäß Rücksprache mit der Bezirksregierung ist diese Genehmigung ca. ein Jahr vor dem geplanten Eintritt in die 6-Zügigkeit zu beantragen. Unter Berücksichtigung der stetigen Überschreitungen der Aufnahmekapazitäten in den letzten Jahren und der damit verbundenen Abweisungen sowie unter Berücksichtigung der prognostizierten steigenden Übergangszahlen von Klasse 4 nach Klasse 5 sind grundsätzliche Bedenken der Aufsichtsbehörde nicht zu erwarten.

 

Eine Bestandsanalyse des bestehenden Raumangebotes mit dem nach dem Ministerialerlass geforderten Raumangebot bei einem 6-zügigen Schulbetrieb ergab die Notwendigkeit zur Errichtung eines Ergänzungsneubaus.

In dem Ergänzungsneubau sollen 8 neue Klassen- und 4 weitere Differenzierungsräume sowie 1 Fach- und 2 Technikräume mit Nebenräumen errichtet werden.

 

Es ist ein zweigeschossiger Erweiterungsbau geplant, parallel versetzt hinter dem Verwaltungstrakt.  Auf einer Fläche von 2.000 m² Bruttogrundfläche soll hier das für den zukünftigen 6-zügigen Schulbetrieb erforderliche Raumangebot verwirklicht werden.

 

Die Baukosten betragen voraussichtlich 5.720.000,00 €. Nach dem Kommunal-investitionsförderungsgesetz II wird diese Maßnahme mit 1.723.880,00 € gefördert.

 

Für 2021 stehen bei AObj. A120005_05, Konto 09111 Haushaltsmittel bereit, sodass ein erster Planungsauftrag erteilt wurde. In den Folgejahren 2022 und 2023 werden die erforderlichen Haushaltsmittel eingeplant.

 

Das Bauvorhaben soll bis zum 31.12.2023 fertiggestellt sein.

 

Einzelheiten zur Planung wurden in der Sitzung vom Technischen Beigeordneten Sangermann vorgestellt. Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.