Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Es wird beschlossen, die Grundschule Grebben am Standort Karl-Arnold-Str. 57, als 2-zügige Grundschule mit OGS-Bereich neu zu errichten.

 


Der 2-zügig geführte Grundschulbetrieb des Grundschulverbundes Grebben/ Schafhausen betreibt je 4 Klassen am Standort Schafhausen und Grebben. Die Grundschule Grebben wurde in den 1950er Jahren als teilunterkellerter Massivbau mit zwei Vollgeschossen errichtet.

Mit Einstellung der Kunststofffaserproduktion und dem erheblichen Rückgang der industriellen Wasserförderung im Industriepark Oberbruch ab den 1990er Jahren, stieg in den benachbarten Gebieten der Grundwasserpegel stetig an, so auch an der Grundschule Grebben. Als Folge des Grundwasseranstiegs traten Setzungen in den nicht-unterkellerten Gebäudetrakten auf sowie temporärer Wassereintritt in den Kellergeschossräumen. Trotz nachträglicher Tiefergründung mit Verpresspfählen in 2003 musste einer der eingeschossigen Anbauten 2006 abgerissen werden. Folglich wurde die Aula im Obergeschoss der Grundschule zu Klassenräumen umgebaut. In 2007 wurde die Schule um einen OGS-Bereich erweitert.

Der Grundwasserstand ist seit 2014 auf ein Niveau angestiegen, das einen nahezu permanenten Wassereintritt in die Kellergeschossräume zur Folge hat, da die Konstruktion des Kellers nicht für den nun herrschenden Grundwasserstand ausgelegt worden war.

 

Zu der o. g. Situation liegen bereits diverse Gutachten vor:

 

IDN: Prof. Dr.-Ing. Fastabend

-       IST-Zustandsbewertung (2015)

-       Machbarkeitsstudie Weiße Wanne (2017)

 

BFT Cognos GmbH (2018)

-       Bautechnische Stellungnahme Grundschule Grebben, Grundschule Schafhausen, Don-Bosco-Schule

 

Rehberg + Milesevic Architekten (2020)

-       Entwurf Neubau & Kostenvergleich Sanierung / Neubau

 

Ergänzende Gutachten:

-       Beton Consult GmbH: diverse Baustoffuntersuchungen

-       Geotaix GmbH: Schadstoffuntersuchungen

-       Kramm Ingenieure GmbH: Baugrunduntersuchungen

-       Dr. Mierau: Schimmelsporenuntersuchungen

 

Abschließend kommen die Gutachten zu dem Ergebnis, dass eine Sanierung der Schule zwar theoretisch denkbar, jedoch im Hinblick auf

-       immense Sanierungskosten

-       ungewisse Restnutzungsdauer

-       fehlende Kostensicherheit

-       unzureichende Funktionalität des Gebäudes

-       verbleibende Restrisiken bei Sanierung

-       mangelnder Nutzbarkeit des Gebäudes während Sanierungsmaßnahme

 

ein Ersatzneubau auf demselben Grundstück die einzig wirtschaftliche Lösung ist.

 

Die Verwaltung schlägt daher vor, am Standort Karl-Arnold-Str. 57 einen Schulneubau für eine 2-zügige Grundschule mit OGS-Bereich zu errichten. Vorgesehen ist im Jahr 2022 mit den Planungen und ab 2023 mit dem Neubau zu beginnen. Aktuell hat die Verwaltung die Baukosten grob mit 7.500.000,00 € geschätzt. In Abhängigkeit von der weiteren Planung können die Baukosten hiervon jedoch noch deutlich abweichen. Für das Jahr 2022 und die Folgejahre ab 2023 werden die erforderlichen Haushaltsmittel eingeplant.

 

Beschäftigter Knoben zeigte in der Sitzung den Verfahrensstand zur Grundschule Grebben nochmals auf. Die Präsentation ist die Niederschrift als Anlage beigefügt.