Sitzung: 14.06.2023 Rat
Beschluss: Abstimmungsergebnis: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 37, Nein: 2
Vorlage: 2023/Amt 30/00317
Beschluss:
1. Der Rat der Stadt Heinsberg unterstützt die Forderung der
Städteinitiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – Eine
neue kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr“, den Kommunen den
Handlungsspielraum zur Festlegung stadtverträglicher Geschwindigkeiten im
Verkehr zu vergrößern.
2. Der Rat der Stadt Heinsberg beauftragt den Bürgermeister,
die Städteinitiative im Namen der Stadt Heinsberg zu unterzeichnen.
Bereits
viele Städte (z.B. Wassenberg, Aachen, Mönchengladbach) unterstützen die
Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – Eine neue
kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr“, damit der Bund und die
Länder den Kommunen erweiterte Entscheidungsbefugnisse erteilen, um
Geschwindigkeitsbegrenzungen flexibel und ortsbezogen anwenden zu können. Die
Initiative legt dabei die Annahme zu Grunde, dass eine innerörtliche
Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h erhebliche positive Auswirkungen auf die
Infrastruktur der Städte hat. Sie will damit zu einer stadt- und
umweltverträglichen Gestaltung der Mobilität für die Zukunftsfähigkeit der
Städte beitragen. Eine Erhöhung der Lebensqualität soll in den Städten erreicht
werden, ohne dabei die Leistungsfähigkeit des Verkehrs einzuschränken.
Der Deutsche
Bundestag, die Verkehrsministerkonferenz der Länder (VMK), das Bundeskabinett
sowie das Bundesverfassungsgericht empfehlen ebenfalls eine Reduzierung der
Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften auf 30 km/h, u.a. um
die Verkehrssicherheit zu erhöhen sowie die klimaschädlichen Auswirkungen des
Autoverkehrs zu verringern.
Die
Initiative fordert den Bund konkret zur Schaffung der rechtlichen
Voraussetzungen auf, dass die Kommunen im Sinne der Resolution des Deutschen
Bundestags vom 17. Januar 2020 ohne weitere Einschränkungen 30 km/h als
Höchstgeschwindigkeit innerorts dort anordnen zu können, wo sie es für
notwendig halten. Es haben sich bereits 664 Städte und Gemeinden deutschlandweit
der Initiative angeschlossen, auf die der Sitzungsvorlage beigefügte
Aufstellung der bereits an der Initiative teilnehmenden Kommunen wird
verwiesen.
Die
Stadtverwaltung Heinsberg begrüßt das Ansinnen, den Kommunen mehr
Handlungsspielraum bei der Verkehrsplanung und straßenverkehrsrechtlichen
Anordnung einzuräumen und schlägt vor, der Initiative beizutreten.