Sitzung: 18.12.2018 Rat
Vorlage: 2018/Amt 10/00785
Der Antrag der FW-Fraktion,
eingegangen am 6. November 2018, hat folgenden Wortlaut:
Bei der Erneuerung von Straßen, die über die Sanierung hinausgehen, sind
von den Anliegern Straßenausbaubeiträge zu entrichten.
In einigen Bundesländern wird diese Abgabe gar nicht erhoben. In Bayern
wurde sie in diesem Jahr durch den dort zuständigen Landtag abgeschafft.
Auch in NRW wächst der Wunsch nach Abschaffung dieser Abgabe.
Hier wird z.Z. landesweit eine Petition gegen die Straßenausbaubeiträge
durch die Freien Wähler initiiert.
Der Bund der Steuerzahler NRW forderte die Abschaffung am 27.08.2018.
(https://www.steuerzahler-nrw.de/Strassenbaubeitraege-in-NRW-abschaffen/96170c108398i1p65/index.html)
Auf einer Delegiertenversammlung der CDU Mittelstandsvereinigung sprach man
sich gegen die Gebühren aus.
Hendrik Wüst, CDU, Verkehrsminister NRW äußerte sich hier: “Die
Abschaffung der Straßenausbaubeiträge bei Kompensation durch das Land würde die
Bürger entlasten und ein Investitionshemmnis bei der kommunalen Infrastruktur beseitigen."
Die Fraktion der Freien Wähler Heinsberg stellt daher gemäß
Geschäftsordnung folgenden Antrag:
Der Rat der Stadt Heinsberg beschließt, dass
der Vollzug der Satzung über die Erhebung von Beiträgen nach § 8 KAG für
straßenbauliche Maßnahmen der Stadt Heinsberg bis Ende 2019 ausgesetzt wird.
Die entstehenden Kosten sind im Haushalt 2019
einzuplanen.
In der Sitzung nahm Stadtverordneter Mattern
zum Antrag der FW-Fraktion Stellung.
In der anschließenden Aussprache bestand
Einvernehmen dahingehend, dass der Antrag der FW-Fraktion bis zur Entscheidung
der Landesregierung zurückgestellt werden solle. Gleichzeitig beantragte
Stadtverordneter Herberg für die SPD-Fraktion den Erlass einer Resolution an
die Landesregierung. Die als Antrag zur Sache von der SPD eingebrachte
„Resolution des Rates der Stadt Heinsberg an die Landesregierung NRW zur
Änderung des § 8 Kommunalabgabengesetzes (KAG NRW)“ wurde dem Bürgermeister
in Schriftform überreicht. Das Schreiben
liegt dieser Niederschrift als Anlage bei. Damit ausreichend Zeit bestehe, sich
mit dem Inhalt der Resolution zu befassen, schlug Bürgermeister Dieder vor,
diese auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen. Der Vorschlag
wurde einvernehmlich angenommen. Darüber hinaus verwies Bürgermeister Dieder
auf ein Schreiben vom Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e.V., das
ebenfalls der Niederschrift beifügt werde.